niederrheinisch - nachhaltig 

28.01.2023

Erschweigekraft

Jerzy Grecki auf Pixabay.jpg„Der Kanzler schweigt. Nicht erst gestern, nicht erst in den vergangenen Wochen, aber sein Schweigen war nie so laut wie in diesen Tagen.“
Jennifer Wilton: Wann endet das Scholzen? DIE WELT,  24. Januar 2023

„Wer seinen Mund bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, der kommt in Schrecken.“
Die Bibel, Sprüche 13,3

„Darum schweigt der Kluge in solcher Zeit, denn es ist eine böse Zeit.“
Die Bibel. Amos 5:13

„Kann ich so Mensch sein wie der Baum Baum ist, der Fisch Fisch ist, das Virus Virus ist, die Erde Erde ist. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 06:03 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen

26.01.2023

Ein “extrem wertvolles” Gebiet für Biodiversität im Rheinischen Revier?

2023-01-26 ahu-Biotopflche.pngMit der bevorstehenden Abbaggerung Lützeraths ist offenbar auch die Idee einer 700 Hektar umfassenden Natur- und Artenschutzfläche westlich von Jüchen vom Tisch.

Der Hydrogeologe Michael Denneborg und seine “ahu gmbh” haben im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) die wasserwirtschaftlichen Auswirkungen eines Erhalts Lützeraths überprüft. (1) 

Im Kapitel 11 gehen sie auf das von RWE angegebene Löss-und Abraumdefizit in Höhe von 350 Millionen Kubikmeter ein. Es würde entstehen, wenn Lützerath nicht abgebaggert wird. Wegen fehlender Lössmengen könnte RWE  ca. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 18:18 @ Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

25.01.2023

Effekte eines Tempolimits wurden bisher unterschätzt

2023-01-25 Gerd Altmann auf Pixabay.jpgDer am 19. Januar 2023 vom Umweltbundesamt, Bundesumweltministerium sowie von Autoren aus dem Forschungskonsortium der Universitäten Stuttgart und Graz  und der PTV Transport Consult  vorgestellte Abschlussbericht „Flüssiger Verkehr für Klimaschutz und Luftreinhaltung (1) weist nach, dass ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen jährlich rund 6,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen könnte. Das Umweltbundesamt war bisher von 2,6 Millionen Tonnen ausgegangen.
 
Die Autoren haben mit Hilfe komplexerer Floating-Car-Daten für das gesamte Autobahnnetz in Deutschland und einem deutschlandweiten Verkehrsmodell den Verbrauch der Fahrzeuge genauer bestimmt und Änderungen der Routen oder Verlagerungen auf die Bahn mit berücksichtigt. 

Ein zusätzliches Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde auf Straßen außerhalb von Ortschaften würde das Einsparpotenzial auf 8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente erhöhen. Durch die Kombination beider Tempolimits hätten 2018 die Treibhausgasemissionen der Pkw und Nutzfahrzeuge in Deutschland insgesamt um rund fünf Prozent gesenkt werden können. 

Der SPIEGEL (2) und DER STANDARD (3) erläutern die Hintergründe und stellen sie in Leser*innenforen zur Diskussion. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 20:13 @ Umwelt und Gesundheit, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen

17 Ideen für eine Welt von morgen: Neues Booklet stellt nachhaltige Projekte vor

2023-01-25 17 Ideen fr eine Welt von morgen.jpgWelche guten Beispiele gibt es für die aktive Umsetzung von Nachhaltiger Entwicklung in der RENN.west-Region? 17 von ihnen stellt RENN.west in einem neuen Booklet vor, das als Print-Ausgabe kostenlos bestellt werden kann und zum Download bereitsteht.

Klimaschutz beim Bierbrauen, Energiewende in der Nachbarschaft oder Support für angehende Wissenschaftlerinnen: Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Diese spiegeln sich auch in den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen wieder, den SDGs. An der Umsetzung dieser Ziele kann jede*r auf unterschiedliche Art beitragen. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 08:37 @ Akteure und Konzepte | Kommentar hinzufügen

23.01.2023

Circularity Gap report 2023 zur Kreislaufwirtschaft: Weitere Zirkularitätsschrumpfungen vermeiden

20200122_094058.jpgDer Circularity Gap report 2023 zeigt: Die steigende Materialentnahme hat die globale Zirkularität geschrumpft: von 9,1 % im Jahr 2018 auf 8,6 % im Jahr 2020 und jetzt auf 7,2 %. (1) Dies hinterlässt eine riesige Zirkularitätslücke: Die Wirtschaft nutzt zu mehr als 90 Prozent neue (jungfräuliche) Materialien, die entweder verschwendet werden, verloren gehen oder jahrelang nicht wiederverwendet werden können, da sie in langlebigen Beständen wie Gebäuden und Maschinen eingeschlossen sind.

Über Kreislaufwirtschaft oder  zirkuläre Wertschöpfung wird viel gesprochen, doch weiterhin durchbricht die Wirtschaft jedes Jahr die Umweltgrenzen des Planeten. Das heißt: die Plünder- und Plunderwirtschaft oder die Take-Make-Waste -Ökonomie verschlechtern mit ihrem steigenden Materialverbrauch die menschlichen Lebensbedingungen

Dass Alternativen möglich wären, zeigt der Gap-Report. 

Im Vorwort beschreibt Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission seine Vision der Wirtschaft: “Wenn wir das Wirtschaftswachstum von der Materialnutzung entkoppeln, Abfall vermeiden und reduzieren, recycelte Materialien anstelle von Primärrohstoffen verwenden und zirkuläre Geschäftsmodelle fördern, können wir es schaffen. Indem wir unsere Wirtschaft vollständig auf den Kreislauf ausrichten, schaffen wir neue Arbeitsplätze, beschleunigen Innovationen und bekämpfen gleichzeitig die Klima- und Biodiversitätskrise. Mit dem Green Deal ist Europa jetzt führend beim Übergang zur Zirkularität. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 09:49 @ Europa, Wirtschaft und Finanzen | Kommentar hinzufügen

21.01.2023

Grundstückspracht

Greg Montani aus Pixabay.jpg„Für das Jahresende 2022 ist von Wohnungsdefiziten in einer Größenordnung von 700.000 Wohnungen auszugehen.“
Pestel Institut. Bauen und Wohnen in der Krise. Aktuelle Entwicklungen und Rückwirkungen auf Wohnungsbau und Wohnungsmärkte. Januar 2023

„In Großstädten […] explodieren die Mieten. Einkommensschwächere bangen um ihr Zuhause. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 07:21 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen

19.01.2023

Foodwatch: Gesunde Tiere statt Tierqual-Label

2023-01-19 Peggychoucair auf Pixabay.jpgEine bessere Tierhaltung führt offenbar nicht zu gesünderen Tieren. Annemarie Botzki und Matthias Wolfschmidt haben im Auftrag von Foodwatch für ihren am 17. Januar 2023 erschienen Report „Tierleid im Einkaufskorb“ (1) zahlreiche tiermedizinische Studien und Schlachthofberichte aus dem In- und Ausland ausgewertet. Das Ergebnis ist vernichtend: In allen Haltungsstufen leiden Millionen von Tieren unter Verletzungen und schweren Krankheiten.
 
Ein Beispiel: Knapp 40 Prozent aller Schweine in konventioneller Haltung haben krankhafte Befunde wie Lungenentzündungen, offene Wunden oder Abszesse – in der Bio-Haltung sind es mit 35 Prozent kaum weniger. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 20:29 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen

17.01.2023

Wahl zum Landrat des Kreises Viersen am 13. September 2020 gültig

220328.jpgDer Kreis Viersen ist nicht verpflichtet, die Landratswahl vom 13. September 2020 für ungültig zu erklären und eine Neuwahl anzuordnen. Das hat das Oberverwaltungsgericht in Münster  heute entschieden, das anderslautende Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf geändert und die Klage des Vorstandes des Kreisverbandes DIE LINKE. Viersen abgewiesen. 

Damit steht fest: Der Landrat hat mit einer aus Steuergeldern finanzierten extratipp-Beilage die Landratswahl am 13. September 2020 unzulässig beeinflusst. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 16:16 @ Kreis Viersen | Kommentar hinzufügen

14.01.2023

Weglückerung

Bob Dymt auf Pixabay.jpg„Mit unserem Einsatz möchten wir den Ansprüchen von Mensch und Natur gerecht werden.“
Leitbild der Theo Lücker GmbH & Co. KG

„Lücker schert sich ‚nen Dreck um Mensch und Natur.“
Plakataufschrift bei der Demo am 23. Juli 2020 vor dem Gelände der Theo Lücker GmbH & Co. KG

„Die Firma Lücker ist für den RWE-Konzern seit Jahren rund um den Rheinischen Tagebau tätig und hat dort unter anderem den Immerather Dom, sowie Landstraßen und andere dörfliche Infrastruktur abgerissen. […]. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 06:44 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen

11.01.2023

Räumungsmoratorium für Lützerath?

211228 L.jpgDie Lützerath – Räumung sei eine massive Störung des sozialen Friedens, meinte gestern  der  Heinsberger Landrat Stephan Pusch. In der Tat: selbst wenn Lützerath leer ist, wird es keine Ruhe in der Klimadebatte geben. Die  Verständigung mit RWE vom 4. Oktober 2022 ist klimapolitisch nur schwer nachzuvollziehen. Vielleicht spielten bei ihrem Zustandekommen auch Illusionen vom grünen Wachstum, der Glauben an die RWE-Marketingkampagne oder RWE’s Monopolstellung eine Rolle. Das umstrittene Eckpunktepaper kann daher  für merkwürdige, von politischen Interessen geleitete Narrative instrumentalisiert werden…. 

Sind wir als Gesellschaft eigentlich bereit, uns von halbherzigen Kompromissen zu verabschieden und stattdessen den Klimanotstand ernst zu nehmen und so schnell wie möglich die Treibhausgase zu reduzieren, ein Tempolimit einzuführen, erneuerbare Energien zu forcieren, die umweltschädlichen Staatssubventionen zu streichen und stattdessen denjenigen zu helfen, die heute schon massiv unter den Folgen der Erderhitzung leiden. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 22:24 @ Umwelt und Gesundheit, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen

07.01.2023

Unwahrheitsevolution

Sarah Richter auf pixabay.jpg.jpg„Die energiepolitische und energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf zur Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung werden für den Tagebau Garzweiler II […] festgestellt.“
§ 48 Abs. 1 Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung (Kohleverstromungsbeendigungsgesetz-KVBG) vom 14. August 2020

„Das ist natürlich Quatsch und dient einzig dem Zweck, dass RWE die letzten Dörfer rund um den Tagebau besser abreißen kann, um dort die Braunkohle zu fördern. Da wurde eine Unwahrheit in ein Gesetz geschrieben, in der Hoffnung, dass sie dadurch zur Wahrheit wird.“
Oliver Krischer (Grüne) am 12. März 2021 auf seiner Facebook-Seite 

„Manche Dinge sind aber zu schön, um wahr zu sein. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 06:37 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen

05.01.2023

Emissionen und Brennstoffe 2022 – neue Daten von ‘Agora Energiewende’ und ‘ICIS“

 Agora Energiewende.pngGemischte Bilanz: Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2022 um fast fünf Prozent zurückgegangen und hat damit das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht. Ursache sind die extremen Preissteigerungen auf dem Energiemarkt. Sie sorgten für einen Verbrauchsrückgang bei Haushalten und Industrie. Der Anteil an erneuerbarer Energieerzeugung betrug 2022 dank günstigen Wetters 46%. Dennoch verfehlte Deutschland 2022 die selbst gesetzte Jahresobergrenze für CO2-Äquivalente um rund 5 Millionen Tonnen. [Mehr lesen…]

Grenzlandgruen - 10:36 @ Wirtschaft und Finanzen, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen



 

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